Dank Wärmebildtechnik kann Erdinger Weißbräu garantieren, dass Bierfässer ausschließlich Weißbier enthalten

Eine Infrarotkamera von FLIR Systems überwacht den Abfüllprozess des weltbekannten Erdinger-Weißbiers.

Erdinger Weißbräu gehört zu den größten und erfolgreichsten Privatbrauereien Deutschlands. Die Münchener Brauerei exportiert ihre beliebten Biersorten in über 70 Ländern. Die Zahl der belieferten Märkte steigt laufend weiter. Erdinger produziert seine Biere ausschließlich in der Brauerei in Erding. Die Anlage läuft sechs Tage pro Woche rund um die Uhr und unterliegt den allerhöchsten Qualitätsansprüchen.

Erdinger ist für seine strenge Qualitätsrichtlinien und sein konsequentes Markenbewusstsein bekannt. Die Produktionsprozesse von der Auswahl und Annahme von Rohstoffen bis hin zum Abfüll- und Reifeprozess werden streng überwacht. Hierzu führt Erdinger Weißbräu durchgängige Sicherheitskontrollen für den Abfüll- und Verpackungsprozess durch. 

Auf einem Infrarotbild ist deutlich erkennbar, dass ein Fass voll Bier kühler ist als ein Fass voll Reinigungslauge.

Simulationen und Risikoanalysen haben gezeigt, dass auch bei höchsten Sicherheitsstandards Fässer mit Lauge anstatt mit Bier ausgeliefert werden könnten. Zur Vermeidung solcher Missgeschicke sieht das Qualitätssicherungskonzept der Gefahrenanalyse und kritischen Kontrollpunkte die Einrichtung von kritischen Kontrollpunkten vor.

Perfekte Qualitätskontrolle

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sind solche Fälle bereits in der Branche vorgekommen. Vor dem Hintergrund des hohen Qualitäts- und Markenbewusstseins nahm sich Erdinger Weißbräu den 100%igen Schutz seines Fassreinigungs- und Abfüllprozesses zum Ziel. Die Risikoanalyse zeigte auf, dass nur mit einem zusätzlichen Kontrollpunkt vermieden werden kann, dass ein Fass voll Reinigungslauge unbemerkt die vorhandenen Kontrollpunkte passiert. 

Da die Temperatur in einem Fass voll Lauge deutlich höher ist als in einem Fass voll Bier, erwies sich die durchgehende Temperaturüberwachung als ideale Lösung. Falsch befüllte Fässer werden also per Temperaturmessung problemlos erkannt.

Die berührungslose Temperaturmessung mit Punkt-Pyrometern erwies sich jedoch als zu unzuverlässig für diese Anwendung. Demzufolge wurde eine Infrarotkamera gewählt. Bei richtiger Anpassung und Interpretation ermöglichen die Infrarotbilder eine praktisch fehlerfreie Temperaturmessung.

Messung des Unterschieds mit Infrarottechnik

Eine Kamera des Typs ThermoVision™ A20-M von FLIR Systems misst nun die Temperatur jedes Fasses, bevor es das Förderband der Abfüllanlage verlässt. Sobald die Infrarotkamera ein Fass mit abweichender Temperatur ausmacht, wird ein Alarm ausgelöst und das Förderband wird automatisch angehalten. Das betroffene Fass wird daraufhin manuell entfernt.

Das Überwachungssystem mit der Infrarotkamera ist nun bereits seit Monaten in der Erdinger-Brauerei im Einsatz und gilt als voller Erfolg. Das System wird regelmäßig geprüft, doch sogar in Fehlersimulationen schnitt die A20-M FireWire-Kamera hervorragend ab, erkannte sämtliche Abweichungen ohne Verzögerung und löste die richtige Alarmstufe aus. „Nicht ein einziges Fass voll Reinigungslauge hat die Abfüllanlage verlassen. Die Infrarotkamera ist jetzt fester Bestandteil unserer Brauerei“, unterstreicht ein Sprecher von Erdinger Weißbräu.

FLIR-Angebot für Brauereien

Die ThermoVision A20 mit Schutzgehäuse von FLIR Systems ist das Herzstück dieser Lösung. Über FireWire ist die Kamera mit einem Touchscreen verbunden. Darauf werden die Größe und die Art des Fasses angezeigt, das gerade den Reinigungs- und Abfüllprozess durchläuft. Gleichzeitig wird ein Echtzeit-Wärmebild des durchlaufenden Fasses auf dem Bildschirm angezeigt. Da das System nicht fest in die Reinigungs- und Abfüllanlage eingebaut wird, kann es an allen neuen oder vorhandenen Anlagen eingesetzt werden.

 

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