Vattenfall erkennt mit der FLIR GasFindIR LW-Kamera umweltschädliche Gaslecks

Vattenfall, der fünftgrößte Stromerzeuger und größte Wärmeerzeuger Europas, gehört zu den ersten Energieversorgern, die eine FLIR GasFindIR LW-Kamera angeschafft haben. Vattenfall verwendet die Kamera zur Überprüfung von Hochspannungsschutzschaltern bei ineinandergreifenden Installationen, um etwaige Lecks zu erkennen, aus denen das umweltschädliche Gas Schwefelhexafluorid (SF6) austritt.

SF6 wird weltweit in den meisten Hochspannungsschutzschaltertypen als Isolationsgas genutzt. Das große Problem bei SF6-Lecks ist, dass es sich dabei um ein Treibhausgas handelt, das 24.000 Mal umweltschädlicher als Kohlendioxid (CO2) ist. Deshalb ist es äußerst wichtig, SF6-Lecks rechtzeitig aufzuspüren und zu beheben, um die globale Erwärmung zu reduzieren. In seinem Heimatmarkt Schweden ist Vattenfall ein landesweiter Stromerzeuger und -versorger. Vor der Anschaffung der FLIR GasFindIR LW-Kamera suchte Vattenfall mit sogenannten „Sniffer“-Detektoren nach SF6-Lecks. Mit diesen Gassensoren war die Lecksuche jedoch wesentlich zeitaufwendiger, und die Anlage musste während der Suche abgeschaltet werden.

Lecksuche bei laufendem Betrieb

Der Thermograf Roger Eriksson arbeitet bei Vattenfall Service und erbringt präventive Wartungsleistungen für den Vattenfall-Konzern und externe Kunden. Heute ist er einer von vier Experten, die in ganz Schweden mit einer FLIR GasFindIR LW-Kamera unterwegs sind, um SF6-Lecks aufzuspüren. „Der große Unterschied zwischen einem Sniffer-Detektor und der GasFindIR LW-Kamera ist, dass ich das entweichende Gas und die genaue Position des Lecks mit der Kamera sehen kann“, sagt Roger Eriksson. „Ein weiterer großer Vorteil ist, dass wir mit der Kamera Anlagen, die mit einem Sniffer-Detektor nur schwer zugänglich sind, aus sicherer Entfernung überprüfen können. Darüber hinaus können wir diese Überprüfungen im laufenden Betrieb vornehmen, wodurch der Betreiber natürlich langfristig eine Menge Geld spart.“

Erfolgreiche Lecksuche aus 20 bis 30 Metern Entfernung

Wenn das Gas aus oder neben einer schadhaften Dichtung entweicht, tut es das meistens nur stoßweise wie bei einer Verpuffung, sobald sich wieder ein gewisser Druck aufgebaut hat. Deshalb muss man die Anlage in solchen Fällen immer über einen längeren Zeitraum beobachten, damit einem kein Leck entgeht. Solche „Verpuffungslecks“ lassen sich mit einem Sniffer-Detektor nur sehr schwer erkennen. „Wenn ein Leck erkannt wurde, nehme ich eine Videosequenz davon auf und versende einen entsprechenden Bericht. Erst dann ist es erforderlich, den Schalter zu schließen, um das Leck zu beheben. Das Leck, das wir heute gefunden haben, hätten wir mit einem Sniffer-Detektor niemals entdeckt. Es befand sich auf der Oberseite der Abdeckung des Hochspannungsschutzschalters. Um dort hinauf zu gelangen, hätten wir eine Hebebühne benutzen müssen“, sagt Roger Eriksson abschließend.

Wie funktioniert es?

Die optischen Gasdetektionskameras von FLIR sind Infrarotkameras, die Gaslecks sichtbar machen können, indem sie die physikalischen Eigenschaften von flüchtigen Gasen umkehren. Die Kamera erzeugt ein Bild, auf dem Lecks innerhalb des überprüften Bereichs im Sucher oder auf dem LCD-Display der Kamera als Rauch angezeigt werden. Dadurch kann der Benutzer flüchtige Gasemissionen schnell und einfach erkennen. Das Bild wird in Echtzeit angezeigt und lässt sich zur einfachen Archivierung in der Kamera aufzeichnen.

Umweltschutzpreis für die FLIR GasFindIR LW-Kamera

2009 hat die FLIR GasFindIR LW-Kamera für ihren Beitrag zur Reduzierung der schädlichen Umweltauswirkungen von ineinandergreifenden Anlagen den Umweltschutzpreis von Svenska Kraftnät erhalten. Svenska Kraftnät ist der staatliche Energieversorger, der das landesweite schwedische Stromnetz verwaltet und betreibt. Außerdem ist er für das landesweite System zur Erdgasversorgung in Schweden verantwortlich.

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