Wärmebildkameras unterstützen den Brandschutz in Tunneln

Tunnelbrände können verheerende Auswirkungen für die Nutzer sowie auf die gesamte Infrastruktur haben. Brände können Todesopfer fordern, erheblichen Sachschaden verursachen und Verkehrsadern lahm legen. Wirksamer Brandschutz sowie effektive Branderkennung und Brandbekämpfung können deshalb Leben retten und hohe Kosten vermeiden. Tunnelbetreiber und Notfallteams sind seit jeher auf der Suche nach intelligenten Systemen, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Wärmebildtechnik ist dabei eine der relevanten Technologien.

Herkömmliche Überwachungskameras haben nach wie vor ihre Berechtigung bei der Tunnelüberwachung, viele Vorteile sprechen aber klar für Wärmebildkameras. In Tunneln lassen sich Wärmebildkameras einsetzen, um Verkehrsflüsse zu überwachen sowie Vorfälle frühzeitig zu erkennen. Bei anderen Anwendungen wie der Brandbekämpfung ergänzen Wärmebildkameras zuverlässig die menschliche Wahrnehmung, weil sie es Feuerwehrleuten ermöglichen, durch Rauch zu sehen und Hot-Spots zu erkennen. Wärmebildtechnik erfasst und analysiert die Temperaturinformationen der Umgebung. Weil sie ohne sichtbares Licht auskommt, hat sie eine Reihe klarer Vorteile im Vergleich zu visuellen Kameras und auch gegenüber dem menschlichen Sehvermögen.

  • Durch Rauch sehen: Zu den größten Vorteilen von Wärmebildkameras im Bereich der Tunnelsicherheit gehört, dass sie zuverlässig durch verschiedene Arten von Rauch sehen können. Deshalb sind sie eine ideale Technologie für Rettungsteams, die sich in rauchgefüllten Tunneln orientieren müssen, und für Vorfallerkennungssysteme zur Lokalisierung von Unfallstellen.
  • Keine Störungen durch Gegenlicht: Direkt von vorn einfallendes Sonnenlicht blendet herkömmliche Videokameras – die meisten Fahrzeuge, Menschen und Tiere im betroffenen Bereich werden nicht erkannt. Wärmebildkameras reagieren jedoch nicht auf das verfügbare Licht, sondern nur auf die vom jeweiligen Objekt abgestrahlte Wärmeenergie.
  • Blendendes Scheinwerferlicht wird ignoriert: Herkömmliche Überwachungskameras werden vom Licht herannahender Scheinwerfer gestört. Das führt zu fehlerhaften oder verpassten Erkennungen und Alarmen und macht eine präzise Überwachung des Autobahnverkehrs bei Dunkelheit unmöglich. Wärmebildkameras sind jedoch gegenüber Scheinwerferlicht immun und liefern immer scharfe Bilder.
  • Durch Schatten sehen: Nicht selten entgehen herkömmlichen Videokameras Fußgänger, Radfahrer, Tiere und manchmal sogar Autos, die sich gerade in einer Schattenzone befinden. Dies gilt besonders für die Ein- und Ausgänge von Tunneln. Innen kann es relativ dunkel sein, während es bei Sonnenschein gleichzeitig außen sehr hell sein kann. Da Wärmekameras nur auf die vom jeweiligen Objekt abgestrahlte Wärmeenergie reagieren, existiert in ihrer Welt kein Schatten.
  • Sicht über große Distanzen bei Nacht: Nachts erscheinen Autobahnen für herkömmliche Videokameras als diffuses Gewirr aus Scheinwerfern, das eine aussagekräftige Datenerfassung und Ereignisauswertung unmöglich macht. Wärmebildkameras hingegen reagieren auf die von jedem Fahrzeug abgestrahlte Wärmeenergie und können Fahrzeuge deshalb auch über mehrere Kilometer hinweg präzise und zuverlässig erkennen. Gleichzeitig liefern sie stets ein scharfes und detailreiches Bild von den Fahrbahnen und vom Fahrbahnrand, auf dem auch haltende oder liegen gebliebene Fahrzeuge deutlich erkennbar sind.

 

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